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"Damit Schulen gelingen" - Politik nimmt Belastungen an Gymnasien nicht ernst

Mit folgender Mitteilung haben wir uns heute an die Medien gewandt:

Medienmitteilung
der Landeselterninitiative für Bildung e.V. im Saarland

Saarbrücken, 8. Dezember 2006

Politik nimmt Belastungen an Gymnasien nicht ernst – Statt Abbau von Lehrerstellen Entlastung in der Mittelstufe für Schüler und Lehrer durch kleinere Klassen schaffen, dann Stärkung der Kernfächer

Im Zusammenhang mit der Diskussion um die von Bildungsminister Schreier (CDU) geplante neue gymnasiale Oberstufe hat die Landeselterninitiative für Bildung der Politik vorgeworfen, die täglichen Erfahrungen von Kindern und Eltern, aber auch Lehrern, nicht ernst zu nehmen. Ihr Sprecher Bernhard Strube forderte, die großen Klassen an den Gymnasien zu verkleinern und nicht auch noch Lehrerstellen abzubauen. Besonders die Mittelstufe brauche eine Entlastung für Schüler und Lehrer, dann seien sie auch gerüstet für eine Stärkung der Kernfächer im Abitur, die die Eltern an sich begrüßten.

Das Saarland habe mit durchschnittlich 30 Schülern in den Klassenstufen 5 und 6 des Gymnasiums und mit  28,3 Schülern in den Klassenstufen 5 bis 10 jeweils die größten Klassen aller Bundesländer an den Gymnasien (Quelle: KMK-Statistik). Nach einer Sonderauswertung des Statistischen Amtes des Saarlandes (Allgemeinbildende Schulen 2005/2006 SL) liegt die Anzahl der Klassen in der Sekundarstufe I an Gymnasien im Saarland, die 31 und mehr Schüler haben, in den sieben registrierten Schuljahren seit 1999/2000 bei durchschnittlich 240,9, während sie in den sieben Jahren davor bei 128,7 lag – um 53,4 % größer geworden! Im Schuljahr 2005/2006 – neuere Zahlen liegen erst in zwei bis drei Wochen vor – wurden rund 8.000 Schülerinnen und Schüler in Klassen mit über 31 unterrichtet (242 Klassen von 31-35; 2 Klassen 36 und mehr). Es kommt hinzu, dass nach der Prognose des Bildungsministers für die Schuljahre 2007/2008 bis 2013/2014 die Einstellungen der Lehrer für Gymnasien von 110 im Jahr 2007 über 90 in 2008 zurückgehen auf jeweils 20 in 2009 bis 2001 und jeweils 30 in 2012 und 2013 (Quelle: Antwort des MBKW vom 2.11.2006 auf eine Anfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – GEW). „Diese Entwicklungslinien zeigen doch schon den Unterschied zwischen politischen Lippenbekenntnissen um den Wert der Bildung und der Realität.“ so die Eltern.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Strube
Sprecher der Landeselterninitiative für Bildung e.V.
Fasanenweg 3a, 66129 Saarbrücken
Telefon: 0163 2819959
Bernhard.Strube@t-online.de
www.eltern-fuer-bildung.de