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Eltern fordern stärkere politische Lobby für die Schule

Saarland – Entwicklung der Personalausgaben - Quelle: Jahresberichte des Landesrechnungshofes (Bericht zum Jahr 2006 wird im Juni 2008 erwartet)

Der Boom bei Nachhilfeinstituten reiht sich für die Landeselterninitiative für Bildung ein in die Indikatorenliste für mangelhafte Schulpolitik im Saarland wie über dem Durchschnitt liegende Sitzenbleiberquote, zweiniedrigste Abiturquote (25,9 %) nach Bayern (22,7 %) unter den Bundesländern (Stat. Bundesamt - Studienberechtigte 2007) und größere Benachteiligung ausländischer Kinder. Die Eltern fordern deshalb ein Umsteuern und einen höheren Einsatz für gute Bildung. "Geld ist da", sagte der Sprecher der Initiative Bernhard Strube und bezieht sich auf Berichte des Landesrechnungshofes, die die Eltern in den Osterferien bis 1998 zurückverfolgt haben. Dort seien die Personalausgaben nachgezeichnet. Während die Ausgaben für Lehrpersonal von 1998 bis 2005, dem letzten vom Rechnungshof geprüften Jahr, um 8,6 % gestiegen sind, wurden für Polizei 11,7 % und für politische Führung 20 % mehr ausgegeben. "Es läuft etwas falsch im Land", bilanzieren die Eltern bei diesen Zahlen und fügen hinzu: "Die schulische Bildung unserer Kinder braucht eine stärkere politische Lobby." Stattdessen würden in Fragen der Chancengleichheit und der Kompensation von Benachteiligungen die Lehrerinnen und Lehrer mit der Vielzahl der Probleme allein gelassen. Lehrerstellen würden abgebaut, echte Ganztagsschulen abgelehnt, Lehrkräfte bekämen nicht die "dringend nötige Supervision sowie Fortbildung und Unterstützung".

Grafik und Tabellen finden Sie als PDF-Dokument hier zum Download.