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Einladung zum Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis

17. Oktober 2012, Newsletter 16/2012

Wir laden ein zum neuen Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis:

„Die neue Lernkultur – vom Gehirn aus gesehen“

Montag 26. November 2012, 19-21 Uhr

Integrierte Gesamtschule/Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule
Industriestraße 40, 66763 Dillingen

Hier auch die Einladung als Datei (Flyer) zum Weiterleiten!

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Nachdem in den letzten Jahren Schularten und Bildungswege im öffentlichen staatlichen Schulsystem kräftig durchgeschüttelt worden sind, zugleich aber Schulpreise wie der Deutsche und auch der Saarländische Schulpreis die Frage nach der Qualität von Schule und Unterricht in den Vordergrund gerückt haben, ist die Frage der „neuen Lernkultur“ unabweisbar geworden: Wie kann erfolgreiches nachhaltiges Lernen angebahnt und auf Dauer gesichert werden?

Die Erfahrungen dazu aus dem Alltag guter Schulen sind nicht ohne weiteres in andere Schulumwelten übertragbar. Außerdem zeigen sie in der Regel zwar alternative Lehr-Lern-Arrangements und deren Ergebnisse, aber kaum etwas über die Lernprozesse selbst. 
Hier sind einige Einsichten der aktuellen Neurowissenschaften hilfreich. Neuronale Prozesse, die wir Lernen nennen, laufen nach Regeln und unter Bedingungen ab, die man kennen und beachten muss, wenn diese Lernprozesse erfolgreich sein sollen. Gleiches gilt für die Überprüfung des Gelernten. Außerdem vollzieht jedes einzelne Gehirn aufgrund seiner spezifischen Wissensbestände je individuelle Prozesse der Informationsverarbeitung. Individualisierung des Lernens als Kern der „neuen Lernkultur“ bedeutet im Grunde nichts anderes, als diesem Umstand Rechnung zu tragen.

Der Vortrag von Prof. Ulrich Herrmann erläutert an ausgewählten Aspekten – u.a. Motivation, Kooperation, Gedächtnis, Belohnung und Lernerfolg –, was Einsichten der Neurowissenschaften zur Gestaltung von nachhaltigem Lernen beitragen können.

Prof. Dr. Ulrich Herrmann hat Germanistik, Geschichtswissenschaft, Pädagogik, Philosophie und Politikwissenschaft an den Universitäten Heidelberg und Köln studiert und sich 1975 für das Fach Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen habilitiert. Dort war er 17 Jahre Professor für Allgemeine und Historische Pädagogik, danach zehn Jahre an der Universität Ulm Professor für Schulpädagogik. Lehraufträge führten ihn an die Universitäten Bern und Zürich. Er war Mitglied der Jury des Saarländischen Schulpreises, ist Mitglied des Gründungssenats und Honorarprofessor der Universität Potsdam und arbeitet als Redaktionsmitglied der baden-württembergischen Lehrerzeitschrift „Lehren und Lernen“. Seine derzeitigen Arbeitsschwerpunkte sind Schulpolitik und -entwicklung, Jugendkulturen im 20. Jahrhundert, Neurowissenschaften und Pädagogik.

Mit der Reihe „Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis“ schaffen die Stiftung Demokratie Saarland und die Landeselterninitiative für Bildung in Kooperation mit der Gesamtlandeselternvertretung, der Gesamtlandesschülervertretung und dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien einen Ort, an dem jenseits von ideologischen Grabenkämpfen eine pragmatische und zugleich phantasievolle, zukunftsweisende Debatte über Schule und Unterricht, Erziehung und Bildung geführt wird.