Willkommen / Newsletter / Medienmitteilungen / Archiv
Newsletter / Medienmitteilungen / Archiv

Eltern sehen im Koalitionsvertrag bessere Rahmenbedingungen für die Qualität von Unterricht und Lernen

29.4.2012, Newsletter 8/2012 und Medienmitteilung

(Koalitionsvertrag hier zum Download; Bildungspolitik ab Seite 23)

Die Landeselterninitiative für Bildung sieht im Abschnitt Schul- und Bildungspolitik des Koalitionsvertrages nach einer ersten Stellungnahme begrüßenswerte Absichten zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Qualität von Unterricht und Lernen. Mit dem angekündigten Vorrang für individuelle Förderung, mit kleineren Klassen und mehr Lehrerzeit sowie mit dem Ausbau echter Ganztagsschulen zu einem flächendeckenden Angebot könne dazu beigetragen werden, den Bildungserfolg unabhängiger von der sozialen Herkunft zu machen. Gerade wegen der schwierigen Haushaltslage sei anzuerkennen, dass der durch den Schülerrückgang entstehende finanzielle Spielraum im Bildungssystem bleibt und dass die Bildungsausgaben in den kommenden Jahren prozentual stärker gesteigert werden sollen als der Gesamtetat. Endlich werde der Nachholbedarf anerkannt, so die Eltern, denn der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Landeshaushalt sei mit 26,8 % derzeit der niedrigste von allen Bundesländern (Durchschnitt westliche Flächenländer 38,6 %, östliche Bundesländer 33,8 %; Quelle: Bildungsfinanzbericht 2011 im Auftrag der KMK). Nach den in der vergangenen Woche vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten "Ausgaben je Schüler" gibt das Saarland am wenigsten etwa für Schüler an Erweiterten Realschulen und Gesamtschulen (neu: Gemeinschaftsschulen) aus. Da sei es nur zu vernünftig, schreibt die Landeselterninitiative, wenn die neue Regierung - wie es im Koalitionsvertrag heißt - "das bestehende Betreuungsverhältnis an allgemeinbildenden Schulen so weiterentwickeln (will), dass es künftig im Bundesdurchschnitt oder darüber liegt".

Die Eltern begrüßen auch, dass die "Fortbildungspflicht für Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere für Personen mit Leitungs- und Ausbildungsfunktion verbindlich ausgestaltet" werden und dass "Schulen die Qualität ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit stärker eigenverantwortlich weiterentwickeln" sollen. Dazu müssten allerdings gute Qualifizierungsangebote zur Verfügung gestellt werden.

Völlig offen lässt nach Ansicht der Landeselterninitiative der Koalitionsvertrag, wie der Unterrichtausfall bewältigt werden wird.