Willkommen / Der Saarländische Schulpreis / Preisträger / Förderpreis der Jury 2016/2017 - Max von der Grün-Schule Merchweiler
Der Saarländische Schulpreis / Preisträger / Förderpreis der Jury 2016/2017 - Max von der Grün-Schule Merchweiler

Förderpreis der Jury

(Preis 2.000 Euro)

Max von der Grün-Schule Merchweiler

Leiter: Frank Prianon
www.maxvondergruenschule.de
E-Mail: f.prianon@gems-merchweiler.de
Telefon: 06825 42261

Laudatio der Jury - Dr. Jan von der Gathen
Diplom-Pädagoge, Leiter der Franz-Vaahsen-Grundschule Düsseldorf, Pädagogischer Experte des Deutschen Schulpreises, Mitherausgeber der Schriften "Die Grundschulzeitschrift" und "PraxisWissen Schulleitung Grundschule"; aus Essen

„’Max von der Grün Schule - Gemeinschaftsschule mit gebundenem Ganztag an den Standorten Merchweiler und Wemmetsweiler’
Ein langer Schriftzug - und doch ist alles drin, was diese Schule besonders ausmacht. Die Jury vergibt den Förderpreis an die Max von der Grün-Schule, weil sie sich beispielgebend auf den Weg der Schulentwicklung gemacht hat - und das systematisch. Wenn wir Schulentwicklung als einen Dreiklang aus Organisations-, Personal und Unterrichtsentwicklung verstehen, können andere saarländische Schulen hier viel lernen. Ultimativer Startpunkt war die bewusste Entscheidung auf schulischer und politischer Bühne, den gebundenen Ganztag einzuführen. Da mussten viele Schalter umgelegt werde: in den Köpfen der Schulleitung und der Lehrerinnen und Lehrer, in den Portemonnaies des Schulträgers und vor allem an den Küchentischen der Familien. Dort fallen die Entscheidungen, wo die Tochter oder der Sohn nach vier Jahren Grundschule erfolgreich weiter lernen soll.
Leitbildentwicklung, Schulprogrammarbeit, Kooperation in Teams, schulinterne Curriculumentwicklung, Rhythmisierung des Tages, Übergänge gestalten und viele weitere Elemente auf dem Weg zu einer lernenden Schule - all das macht die Schulentwicklung der Max von der Grün Schule aus.
Doch das Schweinwerferlicht will die Jury durch den Förderpreis in erster Linie auf den Standort Merchweiler legen. Hier ist ein lernwirksames Zusammenspiel von schülerzentrierter Haltung und solidem Handwerk zu erleben. ‚Haltung’ und ‚Handwerk’ bedeuten in diesem Lehrerteam, dass nicht lose gekoppelt hinter verschlossenen Türen Unterricht abgehalten wird. In Merchweiler lernen die Schülerinnen und Schüler der 5 und 6 überwiegend individuell - aber nicht allein.
Was bedeutet das? Vor allem eines: Dass die Lehrkraft nicht so viel spricht! Lernen vollzieht sich hier aktiv-entdeckend: ausprobieren, selbst forschen, in Frage stellen, diskutieren debattieren, überzeugen. Hier wird das Lernen vom Kind ganz konkret selbst in die Hand genommen - es läuft nicht ausschließlich über die Lehrerin oder den Lehrer. Selbstlernen statt Belehrung - mit einem ausgeklügelten und durchdachten Materialangebot innerhalb der Unterrichtsreihen - das scheint das Geheimnis des Erfolges zu sein. Am Standort Merchweiler werden unterschiedliche Lernwege und Zugänge ermöglicht - die Schülerin und der Schüler spüren immer mehr: Nicht meine Lehrerin oder mein Lehrer packt mir den Wissensrucksack, der immer schwerer wird. Ich bin für mein Lernen verantwortlich. Und dabei gibt mir meine Klassenlehrerin eine zuverlässige Orientierung.
Quintessenz: Diese gelungene Kombination aus schülerzentrierter Haltung und lernwirksamem Handwerk á la Merchweiler strahlt aus. Das beweist die hohe Identifikation von Schülern, Lehrern und vor allem Eltern mit diesem Standort. Und diese ‚Strahlkraft des Anfangs’ gilt es zu nutzen - jeden Tag im Unterricht, in allen Jahrgangsstufen, in Merchweiler und in Wemmetsweiler, in der gesamten Schule. Eine ganz starke Basis ist gelegt.“