Willkommen / Der Saarländische Schulpreis / Preisträger / Preisträger 2010/2011 - AWO-Förderschule Dillingen
Der Saarländische Schulpreis / Preisträger / Preisträger 2010/2011 - AWO-Förderschule Dillingen

Preisträger

(Preis 3 330 Euro)

 

AWO-Förderschule Dillingen

 

Leiter: Volker Mittermüller
www.sfg-dillingen.de
E-Mail: info@sfg-dillingen.de
Telefon: 06831 767171

 

Laudatio der Jury

Irmela Freigang
Ministerialrätin a.D., ehemalige Leiterin des Referates für Gesamtschulen u.a. im Ministerium für Bildung des Saarlandes; Saarbrücken

 

Es gibt unter den Bewerbern um den Saarländischen Schulpreis eine Schule, die sich auf einen nicht einfachen Weg gemacht hat. Jede ihrer Schülerinnen und jeder ihrer Schüler soll am Ende der Schulzeit entsprechend ihren bzw. seinen Begabungen und Fähigkeiten auf das Leben danach vorbereitet sein. Das heißt, keiner wird zurückgelassen oder aufgegeben. Wie kann das gelingen?
Man braucht ein überzeugendes pädagogisches Konzept, ein überdurchschnittlich engagiertes und vielseitig ausgebildetes Lehrerteam, das dies umsetzt, eine unterstützende und Freiraum gewährende Schulleitung, begeisterte Eltern und viele Kooperationspartner.
Der erste Eindruck der Jury beim Besuch in der Schule war: hier ist ein Ort des Lernens, an dem die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Und offenbar sehen die Schüler - selbstbewusst und selbstständig - dies auch so. Treppenhaus, Flure, Klassen- und Kursräume spiegeln die Leistungen und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler und besondere gemeinsame Erlebnisse wieder.
Der zweite Eindruck war: hier ist ein Ort, an dem Schülerinnen und Unterrichtende sich wohl fühlen, sich mögen, viel miteinander lachen, an dem Schülerinnen und Schüler sich etwas zutrauen, sich gegenseitig helfen und Lehrkräfte wissen, wie sie jeder Schülerin, jedem Schüler gerecht werden, im Sinne von fordern und fördern.
Wenn eine Schule sich entschieden hat, die Heterogenität der Schülerschaft zu nutzen für gemeinsames erfolgreiches soziales und fachliches Lernen, dann bedarf es entsprechender Maßnahmen wie z.B. ein förderliches Lernumfeld, projekt- und handlungsorientierter Unterricht, fächerübergreifendes, ganzheitliches und individualisiertes Lernen mit allen Sinnen. Und wenn eine Schule sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Schülerinnen und Schüler auf das Leben nach der Schule vorzubereiten, bedarf es auch der intensiven Nutzung außerschulischer Lernorte, seien es die Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt, die Erkundung der Umgebung, Radtouren ins Umland, auch der gemeinsame Besuch eines Fußballländerspiels (am Wochenende), seien es die benachbarten Schulen oder Firmen, die den Schülerinnen und Schüler Praktikumsplätze anbieten und die Zuverlässigkeit der Schülerinnen und Schüler dieser Schule schätzen.
Es ist eine offene Schule, auch im übertragenen Sinne. In dieser Schule sind Schülerinnen und Schüler und auch ihre Eltern an Planungen und Entscheidungen beteiligt. Kinder und Jugendliche lernen, Projekte von der Ideenfindung bis zur praktischen Umsetzung durchzuführen, begleitet von ihren Lehrkräften. Sie sind stolz auf das bisher Erreichte, wie z.B. den Schulgarten als Garten der Sinne oder das Spielgelände.
Es handelt sich um eine besondere Schule mit besonderen Bedingungen und Herausforderungen für die Unterrichtenden. Sie erstellen für jede einzelne Schülerin, jeden einzelnen Schüler individuelle Förderpläne und arbeiten mit Experten zusammen. Die Schülerinnen und Schüler, mit denen sie von morgens bis nachmittags zusammen leben und arbeiten, frühstücken und zu Mittag essen, sind ihnen ans Herz gewachsen und sie sind stolz auf deren Leistungen.
Gemeinsames Lernen und Leben in Vielfalt und durch Vielfalt gelingt der privaten Förderschule für geistige Entwicklung der Arbeiterwohlfahrt in Dillingen.