Bildungsarmut
Von Armut bedrohte Kinder und Jugendliche, im Saarland sind dies rund 21 Prozent, verfügen längst nicht über dieselben Bildungschancen wie Gleichaltrige aus finanziell gesicherten Familien. Bildung aber ist ein wesentlicher Schlüssel, um aus dem generationenübergreifenden Teufelskreis der Armut auszubrechen. Schulen mit vielen Kindern aus prekären Lebensverhältnissen brauchen gesellschaftliche Unterstützungssysteme mit begleitenden kulturellen Anregungen sowie Bildungsangeboten im Sozialraum. Dazu bedarf es einer gemeinschaftlichen Anstrengung und staatlicher Steuerung der ergänzenden Angebote im Schulumfeld.
Wie stehen Sie dazu? Was wollen Sie konkret insoweit tun?
SPD
Unsere Schulen sind soziale Lern- und Lebensorte – nicht nur zum Lernen und Prüfungen ablegen. Kita und Grundschule, Gemeinschaftsschule und Gymnasium, Berufsbildungszentrum, Hochschule und Uni sollen Orte sein, wohin Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gerne gehen und wo sie sich entfalten können. Kitas und Schulen sollen Familienzentren sein, wo Chancen, Förderer und Talente sich treffen.
Eine Vernetzung in den Sozialraum und Netzwerke, die Kindern Chancen öffnen, sehen wir als den richtigen Weg.
Mit dem Projekt Schulen stark machen, haben wir diese Optionen eröffnet. Dies wollen wir auf den Erkenntnissen des Projekts weiterentwickeln.
Als zentrale regionale Anlaufstelle könnten die Schulen zu einer gelingenden Quartiersarbeit beitragen. Gemeinsam mit den Schulträgern sollten hierzu Kooperationsstrukturen entwickelt werden. Eine standort- und sozialinduzierte Ressourcen-zuteilung zum Aufbau von Multiprofessionalität sollte mitberücksichtigt werden.
CDU
Schon heute sind in fast allen unseren Schulen durch das außerordentliche und lobenswerte Engagement unserer Lehrerinnen und Lehrer vielfältige kulturelle, musische, sportliche, gesundheitliche und umweltorientierte/nachhaltige Angebote und AGs zu finden. Zusätzlich werden insbesondere in der FGTS am Nachmittag eine kaum zu übertreffende Fülle an Angeboten in allen genannten Bereichen gemacht.
Darüber hinaus verfügen wir im Saarland über eine außerordentlich dichte Vereinsstruktur im Ehrenamt, im sportlichen und kulturellen Bereich, die Kindern und Jugendlichen attraktive Angebote vorhält und die ihrerseits eher darunter leiden, dass kaum noch Kinder und Jugendliche – bedingt durch den schulischen Ganztag – Interesse an einer Teilnahme haben.
Als CDU Saar sehen wir daher keine Notwendigkeit weiterer staatlicher Aktivitäten.